An jenem Nachmittag sollten sich also die Kaufleute Walter Pfohl, Wilhelm Wessel, Eduard Witt, Ludwig Bleibaum, Franz Stuwe sowie die Baugewerksschüler Carl Timmermann, Max Mißfeldt, August Kroß und die Volontäre Hermann Rosenkreuz und Albert Kreymann zusammenschließen, um am 13. Januar 1903 offiziell den ersten eigenständigen Fußballverein der Hansestadt Lübeck zu gründen. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner erahnen konnte: Es sollte die Gründungsgeschichte unseres späteren 1. FC Phönix Lübeck werden.
Die Herrenmannschaft unseres Vereins zählte in den 1920er Jahren zu den erfolgreichsten Teams in Norddeutschland und erreichte ihren größten Erfolg mit einem dritten Platz bei der norddeutschen Meisterschaft im Jahr 1927. Elf Jahre später schafften es unseren Adler im Tschammer-Pokal, dem Vorläufer des heutigen DFB-Pokals, bis in das Achtelfinale, wo sie an Blau-Weiß 90 Berlin scheiterten. Auf dem weg dorthin schlugen sie allerdings die heutigen Schwergewichte Borussia Dortmund und Armenia Bielefeld.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Phönix mehrere Jahre der erstklassigen Oberliga Nord und der zweitklassigen Regionalliga Nord an und spielte 1978/79 das bisher letzte Mal drittklassig. Bis zum Ende der Achtziger Jahre gingen unsere Adler zunächst eine Liga tiefer auf Torejagd, ehe sie sich in der sechsten Liga wiederfanden. Anschließend kämpfte sich der Phönix noch einmal zurück in die Viertklassigkeit, bevor 1999 der Absturz in die Kreisliga erfolgte. Nach einer längeren Leidenszeit gelingt unseren Adler seit 2012 jedoch eine kometenhafte Entwicklung, die mit dem Regionalliga-Aufstieg im Jahr 2020 ihren bisherigen Höhepunkt in diesem Jahrtausend fand.
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